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B145211(LS)19

Notes

Drohnenlinie auf der Belegstelle Rhön (RHO) 2021

Beschreibung:
B1452.11(LS) ist eine Kombination Buckfast x Buckfast. Beide Ausgangslinien
mit wenigen Milben. Noch nie in der Eindrohnbesamung gewesen.
Die Mutter ist B147Vt(LS) mit 88% VSH und diese war bereits Drohnenlinie
im Karwendel 2018 sowie auf den Belegstellen Gelm (2019) und
Greifswalder Oie (2020) im Landesverband Mecklenburg-Vorpommern.
Sie geht auf einen Elgonimport von Erik Österlund aus Schweden zurück.
Ganz zum Beginn unseres bayerischen VSB-Projekts in 2016 ist sie über Josef
Koller und Dr. Ralf Höling in meine Imkerei gekommen. B147Vt(LS) hatte
88% VSH und war multidrohnbesamt. Klasse Biene!

Der Vater B525(LS) ist eine meiner beiden allerersten Buckfastlinien,
die ich vom Hans Schweinesbein zur bayerischen Leistungsprüfung
für Buckfastbienen in 2009 erhalten hatte. Sie wurden schon öfters als
Drohnenlinie auf bayerischen Belegstellen eingesetzt. Zur eigenen
Leistungsprüfung und Selektion war sie in einem Wirtschaftsvolk in meiner
Wanderimkerei und hatte so richtig wenig Milben, kein VSH-Test. Brutpause
Ende August. Honig war sehr gut. B525 war sehr schwarmträge
und ruhig. Ich sage mal so: Das ist schon immer meine Lieblingslinie
zum Honigmachen. Die Drohnen zur Besamung waren aus einem multidrohnbesamten
und vorgeprüften 100% VSH-Drohnenvolk B53(MRD) aus 2018 vom Markus Dohrer.

Vielleicht noch eine Anmerkung zu meiner Selektion beim Schwarmtrieb:
Ich mache seit Jahren keine Schwarmkontrolle mehr. Was bei mir Schwarmzellen
hat „fliegt“ rigoros raus aus der Zucht. Mit Schwarmtrieb habe ich
daher schon jahrelang keine Probleme. Ich spare mir diese Arbeit! Die Bienen
sind mit etwas Rauch normal zu bearbeiten. Diese Linie hat natürlich auch
etwas Varroamilben. Sie kommt damit aber gut klar.

Wegen der guten Ergebnisse in unserem VSB-Projekt 2019 habe ich
die beiden Schwester-Königinnen B1452.11(LS) und B1452.17(LS) im
Januar 2020 zur sehr frühen Nachzucht nach Argentinien geschickt und
sie sind im April 2020 – inzwischen weit gereist – auch wieder zurückgekommen.

Ich habe mit einigen argentinischen Töchtern der B1452.11(LS) und der
B1452.17(LS) dann gleich im April Kunstschwärme und Ableger erstellt.
Zur Tannentracht waren sie Trachtreif. Den Job den sie da gemacht hatten,
war wirklich sehr gut. Beim Auswaschtest nach der Tracht musste nur einem
dieser Völker die Brut vollständig entnommen werden, weil der Befall
bei über 3% lag. Insgesamt hatten sie aber wenige Milben und diese Töchter
gingen alle unbehandelt in den Winter. Der Milbenfall der Nachzuchten
der B1452.11(LS) lag im Dezember 2020 bei unter 0,5 Milben am Tag.
B1452.17(LS) wurde im Verlauf des Sommers 2020 leider umgeweiselt,
so dass wir uns für B1452.11(LS) als Zuchtmutter für die Drohnenlinie in
der Rhön entscheiden mussten. Das ist uns aber nicht allzu schwergefallen.
B1452.11(LS) ist eine erstaunliche Biene. Sie hat aus ARG zurückkommend
trotz oftmaligen Schröpfens bis zum Winter 2020/21 wieder ein sehr
starkes Miniplusvolk auf 24 Miniplusrähmchen aufgebaut.

Die Werte zu Recapping wurden leider nicht erfasst. Die Varroabefallswerte
bei der Auszählung im August 2019 waren jedoch etwas höher als gewohnt.
B1452.11(LS) hatte 10,8% und B1452.17(LS) hatte 13,4% Brutbefall
mit Varroamilben. Im November 2019 waren der Milbenfall dann im normalen
Bereich unter 0,5 Milben am Tag. Die Milben waren wieder weggeputzt.
Eine Behandlung war daher nicht erforderlich.

Beim SetBiE-Test war nur noch B1452.11(LS) mit dabei:
Die Ergebnisse waren in 2020 erstaunlicherweise etwas schlechter, als die
der eindrohnbesamten Zuchtmütter 2097.1, 2097.8 und 5712.11. Offensichtlich
liegt es auch an der normalen Besamung mit mehreren Drohnen.
So wichtig der Vitalitätszuwachs durch die Multidrohnbesamung auch ist, in
der Zucht auf das Verhaltensmerkmal SMR/VSH ist die SDI-Besamung wohl
das geeignetere Mittel.

Nichtsdestotrotz: Auch von 1452.11 und 1452.17 habe ich bereits einige
Nachzuchten zu Testzwecken erstellt. Die Befallswerte mit Milben sind
sehr niedrig. Ob es jetzt an SMR, VSH oder REC liegt? Eher nicht! Ich
beobachte bei dieser Linie ein sehr gutes gegenseitiges Putzverhalten.
Und die auslösende Schwelle des Varroamilbenbefalls für ein SMR/VSHAusräumverhalten
ist bei dieser Kombination offensichtlich höher als bei
Vergleichslinien. Diese Linie hat wohl einiges an Grooming. Aber das ist
mit wissenschaftlichen Mitteln nicht nachgewiesen. Es zählt hier für unsere
Varroaresistenzzucht, dass die Völker nicht behandelt werden mussten. Sie
werden ohne Behandlung überleben und schleppen Honig. Was wollen wir
eigentlich mehr? Wir suchen ja gerade eine Buckfast-Biene, die ohne Behandlung
gegen die Varroamilbe überlebt (VSB = Varroamite Surviving Bee).

Stefan Luff
Profile
B145211(LS)19
Origin: B (Buckfast)
Hive: 145211
Breeder: LS
Birthday: 2019-07-01
Visibility:
OSBL:

Rating

Vitality
Vitality
Behaviour
Behaviour
Behaviour
Behaviour
Honey yield
Honey yield
Honey yield
Vitality
Honeycomb
Honeycomb
Varroa
Hygiene
Bees
Brood
Gentleness
Calmness
Resistance to swarming
Fertility
Early season
Summer season
Late season
Hibernation
Burr comb
Propolis
Varroa damages
Hygienic behaviour
2019LS
Ø

 

Pedigree

B145211(LS)19 = .19 - B147(LS)16 ins B525(LS)16 [some dr.c.] :
.16 - ivq.B14(RHO)13 ins B74(KK)14 [2 dr.c.] :
.13 - imq.EL61(KK)11 hbg B235(PJ)10 [18 dr.c.] :
.11 - EL2(KK)10 hbg B108(CHP)08 [22 dr.c.] :
.10 - EL41(KK)09 hbg B351(CS)06 [16 dr.c.] :
.09 - EL74(KK)07 hbg B351(CS)06 [16 dr.c.] :
.07 - El54(KK)06 hbg B8(TB)04 [22 dr.c.] :
.06 - EL89(KK)05 hbg Bmix6(RS)04 [11 dr.c.] :
.05 - EL89(KK)03 obpf Pmix5(KK)03 [some dr.c.] :
.03 - EL13(IK)02 hbg B150(AF)00 [8 dr.c.] :
.02 - EL93(IK)02 hbg EL134(IK)00 [12 dr.c.] :
.02 - EL386(EO)00 ins EL497(EO)98 [some dr.c.] :

Ancestors

Descendants